Die MIH Uhr
Der frühere Konservator des MIH, Ludwig Oechslin, kann durch seine langjährige Erfahrung als Uhrenkonstrukteur schon auf die Entwicklung so einiger komplizierter Armbanduhren zurückblicken. Sein lang gehegter Wunsch war es dabei jedoch stets, einmal eine einfache Uhr zu konzipieren und diese anschließend der breiten Masse zugänglich zu machen. Realisiert wurde dieses Unterfangen letztlich durch seine Arbeit im Museum (2001 – 2014), der Zusammenarbeit mit EMBASSY und dem Designer Christian Gafner. Er war es schliesslich, der Ludwig Oechslins Jahreskalender zur Serienreife brachte und der nach wie vor jede einzelne MIH-Uhr mit seinen Mitarbeitern in penibelster Kleinarbeit selbst herstellt und unterstützt das internationale Uhrenmuseum mit einem Beitrag für Projekte. Laden Sie das MIH Booklet herunter.
Die MIH Uhr
Der Jahreskalender von Ludwig Oechslin besteht aus lediglich neun Teilen. Das Resultat sind geniale Mechanismen, die mit ihrer technischen Eleganz und reduzierten Einfachheit derzeit den Massstab im Uhrenbau setzen. Das Bundesamt für Kultur nahm sich dies sogar zum Anlass und kaufte sie für die Sammlung des Museums für Gestaltung in Zürich. Die offizielle Uhr des Musée International d’Horlogerie ist exklusiv im Museum und bei EMBASSY in Luzern und St. Moritz erhältlich.
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Die MIH Macher.
Ludwig Oechslin war von 2001 – 2014 Konservator des Internationalen Uhrenmuseums in La Chaux-de-Fonds. Unter all seinen Kollegen dürfte er den ungewöhnlichsten Werdegang aufweisen. Die meisten Uhrenfachleute kennenden Luzerner als begnadeten Uhrmacher und Tüftler. Seine Uhrmacherlaufbahn begann relativ spät, nämlich während er bereits an der Uni Griechisch, Latein, Alte Geschichte und Archäologie studierte. Damals fing er nebenbei eine Uhrmacherlehrebei Jörg Spöring in Luzern an. Seit er all dies und noch den Doktor in theoretischer Physik gemacht hat, sind seinem Kopf einige der komplexesten mechanischen Uhrwerke entsprungen, zu denen auch eine astronomische Grossuhrzu zählen ist. Während langer Jahre entwickelte Oechslin in der Folge Uhren für die Uhrenmarke Ulysse Nardin, bis ihn schliesslich die Wissenschaft wieder hatte und er ans Internationale Uhrenmuseum berufen wurde. Seine Verbindungmit dem Luzerner Uhrengeschäft EMBASSY trug weitere Früchte: Seit 2009 ist ochs und junior seine eigene Uhrengeschichte. Kleinste Stückzahlen garantieren, dass Oechslins Philosophie ungefiltert in Produkte umgesetzt wird. Wie lässt sichein Zeithorizont mit einer Uhr, frei von Buchstaben und Zahlen als Hilfsmittel, realisieren? Wie lässt sich eine komplexe Aufgabenstellung genial einfach lösen? Ludwig Oechslins Antwort auf diese Fragen.
Das unverkennbare Design der MIH-Uhr stammt vom Industrie-Designer Christian Gafner. Der Gestalter hat sich vor allem ausserhalb der Uhrenszene mit unterschiedlichsten Projekten einen Namen gemacht. So stammt beispielsweise das Design der neuen, universell verwendbaren Sonnenbrille der Schweizer Armee aus seiner Feder. Durch ihren modularen Aufbau kann die Brille im Handumdrehen mit unterschiedlichen Bügeln, Sonnenblenden und Nasenpads bestückt werden. Dadurch eignet sie sich für Piloten genauso wie für Alpinisten. Gafner hat aber auch bereits für die Industrie Verpackungsmaschinen und für die Computer der Polizei Verkehrsleitsysteme konzipiert. Mit seinen vielfältigen Erfahrungen konnte er das Projekt MIH-Uhr unter ganz anderen Voraussetzungen angehen als ein eingefleischter Uhrendesigner. Christian Gafner ist das Projekt unbelastet angegangen und hat es den Uhrmachern überlassen, sich um die Umsetzung zu kümmern. Nur so ist es möglich, eine Design-Idee ohne Kompromisse bis zu einem interessanten fertigen Produkt durchzuziehen. Herausgekommen ist eine Uhr, die alle Beteiligten überrascht und sofort begeistert hat. Die MIH-Uhr sieht aus wie eine alte Bekannte und ist dennoch anders als andere Uhren. Sie versucht nicht angestrengt originell zu sein, sondern ist einfach nur Uhr. Heute ist er Inhaber des Marke ilmia® (www.ilmia.org).
MIH unterstütze Projekte.
Die Projekte
Ein Teil des Erlöses aus dem Verkauf jeder MIH Uhr geht an das Internationale Uhrenmuseum in La Chaux-de-Fonds (MIH). Der überwiesenennBetrag ist zweckgebunden und wird für spezielle Projekte verwendet, an demsowohl die Käufer der Uhr als auch die Besucher des Museums teilhaben können. Das erste Projekt, die Uhr des bretonischen Uhrmachers Daniel Vachey (1904 – 1991) ist in der Zwischenzeit restauriert. Die 150 cm hohe monumentale Uhr inGestalt einer gotischen Kathedrale aus Holz wurde 2002 vom MIH mit Mitteln der „Amis du MIH“ erworben, mit dem Ziel, sie dem Publikum funktionsfähig zu präsentieren. Der Archäologe und Uhrmacher Peter Maria Verhoeven konnte 2005 für die Analyse und Restaurierung der Uhr gewonnen werden. Seine Arbeit, die akribische Dokumentation und Instandstellung dieser Uhr ist das erste Projekt, das dank den Einnahmen aus dem Verkauf der MIH-Uhr finanziert werden konnte. So unterstützt EMBASSY das Internationale Uhren Museum für jede verkaufte MIH mit CHF 700. Verhoevens fünfjährige Arbeit ist durch eine vierbändige Schrift im Verlag „L’Homme et le Temps“ dokumentiert. Und die funktionierende Uhr kann im Museum bewundert werden. Die Vachey ist jetzt der Grund, das MIH am Mittag zu besuchen – um das Krähen des Hahns und das Tanzen der Bretonen zu beobachten, gefolgt von einem Danse Macabre. Die Gezeiten des Atlantiks können ebenfalls gesehen werden und zudem sind die Stundenschläge und die mechanische Musik zu hören. Eine interaktive Bildschirmpräsentation zeigt dieFunktionen und historischen Hintergründe dieser einzigartigen Uhr der Neuzeit. Der Verkauf der MIH-Uhr wird weiterhin dazu beitragen, Forschung und Veröffentlichung sowie Restaurierung wichtiger Uhren zu finanzieren. Die Mittel helfenaber auch um zeitgenössische Exponate aus der Uhrmacherei zu beschaffen, sie auszustellen und somit wichtige Entwicklung im Handwerk zu präsentieren. In der Broschüre „Die Projekte“ erfahren Sie mehr über die aktuellen Vorhaben.